Großflächige, bodentiefe Fenster erfreuen sich großer Beliebtheit, vor allem in Neubauten. Im Sommer lässt die großzügige Verglasung allerdings viel Wärme ins Haus – und in die Innenräume. Eine Technik, die auch bei Dachfenstern von Autos zum Einsatz kommt, verspricht Abhilfe.
Große Fensterflächen fluten die Wohnräume mit natürlichem Licht, man blickt ins Grüne oder das belebte Quartier. Doch durch erhöhte Sonneneinstrahlung auf die Fenster staut sich schnell die Wärme im Haus, die Bewohner leiden darunter. Viele montieren dann Jalousien oder Rollläden – und versperren sich damit die schöne Sicht. Jetzt gibt es eine ausgeklügelte Alternative.
Technisch funktioniert das mit dem sogenannten elektrochromen Glas, bei dem eine schwache elektrische Spannung angelegt ist. Mit geringer Stromzufuhr, per Knopfdruck gesteuert, verändert eine eingebaute Beschichtung in der Scheibe ihre Farbe, stufenweise von klar zu blau. Das blau gefärbte Glas blockiert die Wärmestrahlen, was für einen Kühleffekt sorgt. Der Großteil des sichtbaren Lichts wird durchgelassen – der Ausblick bleibt.
Die Hightech-Gläser haben ihren Preis. Eigentümer müssen inklusive Einbau mit Kosten von etwa 1.700 bis 2.000 Euro pro Quadratmeter rechnen. Die Investition in schaltbare Verglasung kann sich langfristig lohnen. Ausgaben für Klimaanlagen sowie für mechanischen Sonnenschutz entfallen. Zudem wirken die Gläser wärmedämmend, was die Heizkosten mindert. Die Scheiben reinigen sich selbst dank mineralischer Beschichtung. Schmutzpartikel werden von der UV-Strahlung zersetzt und mit dem nächsten Regen einfach abgespült.




